„NUK hilft Gründern, den bestmöglichen Businessplan zu schreiben“
Eine Früherkennung für Wasserschäden in Gebäuden, Implantate, die sich in Knochenmasse verwandeln und ein Match-Programm für wissenschaftliche Forschung: Beim Gründer-Pitch von NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. am 9. Mai bewiesen junge Unternehmerhoffnungen, dass der Gründer-geist im Rheinland sowohl innovativ als auch vielseitig ist. In diesem Jahr überzeugten besonders viele Konzepte aus dem medizinischen Bereich.
Da musste man schon zweimal hingucken – die erste Folie der Präsentation von PeriEye war verwischt, einzelne Worte nicht gut zu entziffern. So machte Gründerin Barbara Dillenburger gleich erfahrbar, worum es bei ihrer Idee geht: schleichende Erblindung. 10.000 Menschen verlieren jedes Jahr in Deutschland ihr Augenlicht. Die meisten Fälle seien vermeidbar, erklärte die Biologin. Dieses Problem will sie mit ihrem Mitgründer Kai Schreiber lösen. Gemeinsam haben sie eine Früherkennungsmethode entwickelt.
Um das Publikum in den Rheinparkhallen der HDI Vertriebs AG von dieser Idee zu überzeugen, hatte Dillenburger drei Minuten Zeit. Genau wie die acht anderen Gründerteams, die in der zweiten Stufe des NUK-Businessplan-Wettbewerbs nominiert waren, und deshalb ihre Geschäftsideen pitchen durften. Diese Herausforderung meisterten alle Gründerteams mit Bravour und präsentierten ihre Konzepte leidenschaftlich und pointiert. So konnten die 110 Gäste einen kurzweiligen Abend erleben. „HDI ist es ein Anliegen und eine Ehre, so viel Innovation im Haus zu haben“, sagte Thomas Herzig, Niederlassungsleiter Süd des Versicherers.
„Die Jury versucht nicht, intelligenter zu sein als der Markt“
Die Gründerteams haben ihre Stärke schon vor dem Abend unter Beweis gestellt: An der zweiten Stufe des 20. NUK-Businessplan-Wettbewerbs haben 51 Teams erfolgreich teilgenommen. Die Finalisten hatten die NUK-Gutachter mit ihren Konzepten am meisten überzeugt und setzten sich gegen die starke Konkurrenz durch. Im nächsten Schritt entschied die unabhängige und hochkarätig besetzte NUK-Jury, wer von den Finalisten mit Haupt- und Förderpreisen ausgezeichnet werden soll. „NUK hilft Gründern, den bestmöglichen Businessplan zu schreiben. Dafür zeichnen wir sie aus. Unsere Jury versucht nicht, intelligenter zu sein als der Markt. Darum maßen wir uns nicht an, Ideen zu bewerten, sondern die Güte der Businesspläne“, sagte Thomas Weskamp, Vorstandsmitglied von NUK und Senior Partner bei McKinsey.
In dieser Wettbewerbsstufe stachen vor allem Gründer aus dem medizinischen Bereich hervor. Neben PeriEye haben die Gründer von Jommi einen digitalen DiabetesCoach entwickelt, UriCell nutzt Urin, um Stammzellen zu gewinnen und Medical Magnesium hat eine Technologie entwickelt, durch die Implantate in Knochen umgewandelt werden. Aber auch die Konzepte der anderen Teams waren überzeugend und so stand die Jury vor einer herausfordernden Aufgabe. Mit Spannung verkündeten Weskamp und Herzig dann auch die Preisträger. Medical Magnesium und mobilesdorf – ein CarSharing-Angebot fürs Land – gewannen Hauptpreise und damit je 1000 Euro. 50K – eine Früherkennung für Rohrbrüche – und Dale Biotech – ein System zur schnellen Gewinnung von Proteinen – erhielten die mit 500 Euro dotierten Förderpreise.
Nach der Preisverleihung hatte dann auch das Publikum bei einem reichhaltigen Buffet, Wein und Kölsch die Chance, die Ideen zu diskutieren, mit den Gründern zu sprechen und zu netzwerken, was viele bis spät in den Abend taten.
Herzlichen Dank an HDI für die Ausrichtung der Prämierungsfeier Stufe 2!