Der Erfolg der Tüchtigen oder „Pick-a-Kölsch!“
Prämierung Stufe 3 und Abschlussfeier des NUK-Businessplan-Wettbewerbs 2008
„Dieser Ort steht für Kreativität und bürgerschaftliches Engagement und bildet deshalb den geeigneten Rahmen für die heutige Veranstaltung!“ Mit dieser Eröffnung hatte es Karl-Heinz Merfeld, Leiter des Kölner Wirtschaftsförderungsamtes, bei der festlichen Abschlussfeier des NUK-Businessplan-Wettbewerbs 2008 im Wallraf-Richartz-Museum gleich in seiner Begrüßung der rund 220 Gäste auf den Punkt gebracht: NUK ist eine Initiative der Privatwirtschaft und namhafter Institutionen – engagierte Bürger und Geschäftsleute haben sich hier zusammengetan, um für ein besseres Gründerklima im Rheinland zu sorgen.
Dass dies schon seit 1997 eindrucksvoll gelingt, belegte der Vertreter der Stadt, indem er in seiner Rede die vielfältigen Bezüge zwischen dem Wirtschaftsstandort Köln und NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. aufzeigte: So verwies er auf NUK-Alumni-Sponsor Sedo, mit dem Köln die globale Handelsplattform für Internetdomains und einen „Entrepreneur des Jahres 2007“ beheimate. Auch die gerade für über 90 Millionen Euro verkaufte BioTech-Firma amaxa sei eine lokale Erfolgsgeschichte, die ihren Ursprung bei NUK habe als Sieger des ersten Businessplan-Wettbewerbs 1998. Schließlich führte Merfeld noch aus, dass der nun in Nicolaus August Otto Preis für Innovation umbenannte Innovationspreis der Stadt Köln zuletzt an eine NUK-Gründung gegangen sei, nämlich an TumorTec.
„Ich bin zuversichtlich, dass noch viele Chefs in spe durch NUK entstehen werden und wünsche allen Gründerinnen und Gründern den Erfolg des Tüchtigen!“, schloss Merfeld.
Und tatsächlich lieferte auch die dritte und letzte Prämierungsfeier im aktuellen NUK-Businessplan-Wettbewerb vielversprechendes Unternehmerpotential und damit gute Nachrichten gerade für die Domstadt: Mit dem Geschäftskonzept zur Bio Fast Food-Kette Pick-a-Pea („Pick Dir eine Erbse“) nahm ein Kölner Team im Stiftersaal die mit einer Prämie von 10.000 Euro verbundene Urkunde entgegen. Überdies stand mit der strahlenden Kathrin Möntenich erstmals in elf Jahren Existenzgründerförderung durch NUK eine Frau ganz oben auf dem Siegertreppchen. Kölsche Frauenpower auch auf Platz 2: Dr. Barbara Friedmann vom Team Noretec konnte mit ihren an der FH Köln zur Marktreife gebrachten Hochfrequenzabsorbern 5.000 Euro verbuchen. Wegen nur hauchfeiner Qualitätsunterschiede hatte sich die NUK-Jury zudem entschlossen, gleich zwei dritte Preise zu vergeben. Je 1.500 Euro gingen so an die Aachener Gründer von AmbiLife und Evocura für die Entwicklung einer intelligenten Haussteuerung bzw. einer EDV-basierten Management-Lösung für die Altenpflegebranche.
In ihrer Dankesrede zeigte sich Kathrin Möntenich überrascht von ihrem Triumph: „Ich selbst hatte ein wenig Schwellenangst, weil ich glaubte hier hätten nur Technologie-Gründungen eine Chance – dies war aber vollkommen unbegründet!“ Wie auch zuvor Karl-Heinz Merfeld betonte die Gründerprinzessin auf der Erbse den Olympischen Gedanken: Den größten Nutzen habe man als künftiger Unternehmer durch die Teilnahme an den kostenlosen Angeboten von NUK, von dem Etikett „Wettbewerb“ solle man sich nicht abschrecken lassen. Bis auf die Neueinsteiger in Stufe 3, Evocura, die es aus dem Stand auf den dritten Platz geschafft hatten, und der Nominee von mysuccess, der leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, hatten die Finalisten auch an den Vorrunden des Wettbewerbs aktiv teilgenommen.
„Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass das mal wieder ein erfolgreicher Businessplan-Wettbewerb war“, hatte NUK-Projektleiter Sebastian Schäfer zuvor mit Blick auf die 183 Einreichungen und die Rekordzahl von 2722 Besuchern auf 48 Veranstaltungen bilanziert. Schäfer weiter: „NUK kann nur die Bühne bereit halten – es sind aber die Gutachter und die Berater bei den Meetings, die ihre Freizeit opfern und so das oft vielgelobte Individualcoaching ermöglichen – vielen Dank hierfür!“ Nur mit Hilfe der Mitglieder und Sponsoren könne NUK dafür sorgen, dass jedes Jahr im Schnitt 50 nachhaltig erfolgreiche neue Unternehmen an den Start gingen – so die Antwort des Projektleiters auf die bei NUK-Veranstaltungen vielfach gestellte Frage: „Das ist so eine tolle Sache, wie können Sie das kostenlos anbieten?“
Bei den vier Siegerteams stimmte für die NUK-Jury einfach alles: innovative Idee, hervorragend ausgearbeiteter Detail-Businessplan inklusive Finanzplanung, gutes Wachstumspotenzial und überzeugende Gründerpersönlichkeiten. Ihre ausführlichen Portraits sind hier nachzulesen.
Die restlichen sechs in Stufe 3 des Wettbewerbs nominierten Teams, die mit einer sehr guten Geschäftsidee und einem exzellent ausgearbeiteten Konzept überzeugen konnten – sie gehören somit zu den Top Ten – sind hier detailliert dargestellt.
Wenn Sie auf das Gruppenfoto klicken, gelangen Sie übrigens zu einer hochauflösenden Version. Eine Übersicht der zehn besten Teams finden Sie auch in unserem Newsletter 03-2008.
Die Auszeichnung der Preisträger hatten sich die NUK-Vorstandsmitglieder Dr. Joachim Schmalzl, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse KoelnBonn, und Dr. Dietrich Gottwald, Gründer und CEO von Omikron, sowie Karl-Heinz Merfeld und NUK-Geschäftsführer Theo Lieven (v.l.) geteilt. Letzterer schickte zum Abschluss des offiziellen Teils die Gäste mit einer Anspielung auf das Gewinnerteam zu intensiven Gesprächen und Fingerfood ans Buffet: „Pick-a-Kölsch!“
Wir danken dem Sponsor des gelungenen Abends, der Sparkasse KölnBonn!