Weg vom Sprung ins unbekannte Wasser
Anna und Ran Yona sind mit ihrer erfolgreichen Teilnahme am NUK-Businessplan-Wettbewerb einen wichtigen Schritt zum eigenen Unternehmen gegangen. Anschließend haben die Gründer, die mit „Wildling“ den Kinderschuhmarkt revolutionieren wollen, außerdem das NUK-Mentoring-Programm genutzt, um ihren Traum zu verwirklichen. Davon haben die Gründer, aber auch die erfahrenen Mentoren von Fond of Bags profitiert.
Wie habt ihr jeweils die Zusammenarbeit während des Mentorings erlebt?
Anna Yona: Die Zeit war sehr inspirierend für uns! Wir haben die Treffen zwar jeweils einem groben Thema untergeordnet, aber ansonsten sehr frei und ungezwungen über verschiedenste Ideen, Themen und Probleme gesprochen. Für uns war besonders wertvoll, einen Einblick in die Arbeit und Erfolgsgeschichte von Fond of Bags zu erhalten und von Erfahrungswerten aus erster Hand sowie interessanten Kontakten und Tipps zu profitieren.
Sven-Oliver Pink: Es war sehr interessant. Ich war äußerst beeindruckt mit wie viel Engagement und Herzblut Anna und Ran die Sache angehen. Mit welcher Konsequenz sie den Weg bestreiten, hat mich fasziniert.
Sven, wie seid ihr vorgegangen, um Wildling bei einem erfolgreichen Start ins Unternehmerleben zu unterstützen?
Sven-Oliver: Wir haben uns einmal im Monat zum Sparring getroffen. Hier konnten wir über die Erfahrungen von Anna und Ran sprechen und diese analysieren.
„Ein Mentoring mit einem passenden Mentor hat für ein Start-up einen unbezahlbaren Wert“, davon ist Anna überzeugt.
Jedes Treffen hatte ein eigenes Thema. Aber gab es Aspekte, die während des Mentorings besonders im Mittelpunkt standen?
Sven: Grundsätzlich hat sich erst einmal die Frage gestellt: Wie und wo stellt Wildling das Produkt her? Welche Vertriebskanäle passen zum Unternehmen und können genutzt werden? Auf welche Geschäftsbereiche legen die Gründer ihren Fokus? Das sind zentrale Themen mit denen sich ein Start-up auseinander setzten muss: Herstellung und Vertriebsaufbau.
Anna: Das Thema Vertrieb war ein wichtiger und zentraler Punkt. Außerdem ging es um Themen wie Produktionsmanagement, Produktdesign und Pressearbeit. Konkrete Praxisfragen (wie z.B. zum CRM-System) sind ebenfalls beantwortet worden, wobei wir die Möglichkeit hatten, mit verschiedenen Verantwortlichen für die entsprechenden Bereiche bei Fond of Bags direkt Rücksprache zu halten.
Wie haben diese Treffen Wildling weitergebracht?
Anna: Wir haben davon profitiert zu sehen, wie Fond of Bags die eigene Vertriebsstruktur aufgebaut und welche Erfahrungen sie dabei gesammelt haben. Da wir eine ähnliche Zielgruppe haben, lässt sich vieles auf Wildling übertragen. Interessant waren aber auch die Aspekte, in denen wir eine andere Vorstellung oder Strategie haben. Diese Überlegungen mit jemandem diskutieren zu können, der nicht nur auf unmittelbare Erfahrungswerte zurückgreifen, sondern sich auch schnell in andere Geschäftsideen und -modelle eindenken kann, war spannend und bereichernd.
Was hat euch besonders geholfen?
Anna: Die Mentoring-Gespräche haben uns dazu gebracht verschiedene Aspekte unserer Geschäftsidee konsequent weiterzudenken und Entscheidungen zu treffen, die letztendlich wegweisend waren. Dank des kritischen Feedbacks und der vielen Anregungen ist unser Vorhaben gewachsen und gereift, sodass die Umsetzung in die Praxis nur noch wie der nächst-logische Schritt – und nicht wie ein Sprung in unbekannte Gewässer – scheint.
Würdet ihr es wieder machen?
Anna: Ja, sofort! Ein Mentoring mit einem passenden Mentor hat für ein Start-up einen unbezahlbaren Wert! Selbst wenn man im Team arbeitet, braucht man den unvoreingenommenen Blick von außen. Ein guter Mentor wird es schaffen, kritisches Feedback und Anregungen zu äußern, ohne seine Meinung als einzig richtigen Weg darzustellen. Dieser Austausch hilft dabei, gerade am Anfang wichtige Entscheidungen zu treffen und den Weg zunächst zu visualisieren. Dadurch können bei der späteren Umsetzung langwierige und kostspielige Reibungsverluste umgangen werden. Ein guter Mentor sieht einzelne Aspekte nicht nur durch die Expertenbrille, sondern kann auf praktische Erfahrungswerte zurückgreifen, die oft unendlich wertvoll sind!
Sven, konntet ihr als Mentoren auch etwas lernen?
Sven: Auf jeden Fall. Nicht jede Geschäftsidee kann 1:1 abgeleitet werden. Das heißt, dass unsere Erfolgsgeschichte sich nicht zwangsläufig als „Blaupause“ für andere Firmen eignen muss. Jede Idee hat andere Facetten und auf jede sollte man individuell eingehen und sich darauf einlassen.