NUK feiert die besten Gründer der Region
Eine Revolution auf dem Rollstuhlmarkt, eine Dienstleistung als Ersatz von Tierversuchen, eine Plattform für Menschen mit Behinderung und deren Dienstleister. Der NUK-Businessplan-Wettbewerb hat einmal mehr gezeigt, wie vielseitig und innovativ die Gründungsideen im Rheinland sind. Mit der Auszeichnung der drei Gewinner sowie mit der Vergabe des Sonderpreises Online/ Web 2.0 wurde der Wettbewerb am 19. Juni 2013 feierlich beendet.
„Egal wer prämiert wird. Sieger sind Sie alle“, sagte Rainer Virnich, Leiter Zentrale Firmenkunden der Sparkasse KölnBonn zur Begrüßung der NUK-Abschlussfeier in der Wolkenburg in Köln. Tatsächlich hatten alle nominierten Teams ihren Sinn fürs Unternehmertum in herausragenden Business-Plänen unter Beweis gestellt. Trotzdem war die Anspannung des ein oder anderen während der Veranstaltung nicht zu übersehen – immerhin wurden an diesem Abend mehr als 20.000 Euro Preisgelder vergeben.
Bevor die Sieger bekannt gegeben wurden, hatten alle zwölf Nominees die Gelegenheit, in drei Minuten ihre Geschäftsidee den über 200 Gästen – darunter einige potenzielle Geldgeber – zu präsentieren. Besonderes Schmankerl: Robert Kronekker vom Team Hafervoll präsentierte den „Gründersong“ und brachte das Publikum trotz heißer Temperaturen zum Tanzen und Singen.
„Auf dieses Produkt hat die Welt gewartet“
Mit dem zum ersten Mal vergebenen NUK-Sonderpreis Online/ Web 2.0 begann die Preisverleihung. Marcus Geiss, Geschäftsführer der Rhine Ventures GmbH, übergab die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung an das Team von myAssistants. myAssistants hat einen Online-Marktplatz für Menschen mit Behinderung und deren Assistenzdienstleiter entwickelt. Den Sonderpreis hat die Rhine Ventures GmbH gestiftet, um eine innovative Gründungsidee zu honorieren, die im Internet zu Hause ist.
Den 1. Preis im NUK-Businessplan-Wettbewerb und damit 10.000 Euro erhielt DESINO. In Zusammenarbeit mit Experten aus dem medizintechnischen Bereich entwickelt das Gründerteam einen innovativen Rollstuhl mit dynamischer Sitzfläche. Damit wird gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Rollstuhlfahrern entgegengewirkt. „Auf dieses Produkt hat die Welt gewartet“, begründete die NUK-Jury ihr Urteil. Mit lautem Jubel und unter heftigem Applaus nahm das Team die Auszeichnung entgegen.
Sie haben ein System entwickelt, mit dem viele Tierversuche in der Pharma- und Chemieindustrie vermieden werden können – mit dieser innovativen Idee gelang Keratas der 2. Platz im Wettbewerb. Das Team gewann 5.000 Euro. Die Jury lobte das große Wachstumspotenzial des Projekts.
Auf dem 3. Platz landete das Gründerteam von RONSITE TECHNOLOGY und erhielt dafür 2.500 Euro. Die Unternehmer arbeiten an einem System, mit dem Windkraftanlagen vor Ort repariert werden können und somit Zeit und Geld gespart wird. Die Jury überzeugte der Kundennutzen der Idee.
Gute Bilanz für NUK
Dass man bei NUK nur als Gewinner hervorgehen kann, zeigte Projektleiter Mario Weber. Denn jeder, der zu NUK kommt, kann von der umfassenden Beratung profitieren. Insgesamt wurden im letzten Jahr 272 Konzepte eingereicht, für die insgesamt 544 Gutachten geschrieben wurden. Auf 14 Coaching-Abenden kam es zu 1.700 kostenlosen Beratungsgesprächen von Experten. Sie sollten den Gründern helfen, aus ihrer Idee ein echtes Geschäft zu machen. Weber nutzte die Gelegenheit, um den Gutachtern und Coaches für ihre ehrenamtliche Arbeit zu danken.
Positiv fiel deshalb auch die Bilanz eines Teilnehmer aus, der am Ende ohne Preisgeld nach Hause gingen: „Wir haben so viel durch NUK gelernt und wichtige Kontakte geknüpft, die uns auf dem Weg zum eigenen Unternehmen unterstützen. Das war eine gute und wichtige Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann.“
Selbstständigkeit bedeutet Mut und auch Entbehrung
12 Teams waren in zwei Kategorien nominiert. Die große Ideenvielfalt spiegelt das hohe rheinische Potenzial.
Dass der Schritt in die Selbstständigkeit Mut erfordert, sagte Dr. Theo Lieven, Geschäftsführender Vorstand von NUK, in seiner Eröffnungsrede. Als Unternehmer tätig zu sein, bedeute auch, Entbehrungen hinzunehmen. „Jeder, der ein Unternehmen hat, weiß, dass das sein Leben und sein Werk ist.“ Wie wichtig es ist, dass trotzdem immer wieder Menschen diesen Weg gehen, betonte Virnich. „Existenzgründer sind wichtig für die Region. Sie sind der Mittelstand der Zukunft“.
Damit ein Unternehmen erfolgreich werden könne, brauche es gute Kontakte, sagte Weber. Die Teilnehmer des Businessplan-Wettbewerbs hätten deshalb schon viel erreicht, weil sie viele Experten an ihrer Seite wüssten. „Bleibt NUK treu, erhaltet euer Netzwerk“, forderte Weber die Gründer auf. Die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und vorhandene zu vertiefen, gab es beim anschließenden Get Together, das bis spät in die Nacht andauerte.
Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb
Mit der Preisverleihung ist nicht alles vorbei – denn schon am 5. November findet die Kick-Off Veranstaltung zum 17. NUK-Businessplan-Wettbewerb statt. Wir freuen uns auf viele neue Gründer und ihre Ideen.
Weitere Informationen finden sie auf den Übersichtsseiten zu Stufe 3.