Originelle Geschäftsideen aus dem Rheinland ausgezeichnet
Die Mannigfaltigkeit der eingereichten Gründerideen in Stufe 2 des Businessplan-Wettbewerbs überraschte und erfreute die Jury auch dieses Jahr wieder. In den am Rhein gelegenen Geschäftsräumen des NUK-Sponsors HDI-Gerling in Köln wurden am 24. April 2012 die zwölf besten Businesspläne vorgestellt und die fünf hervorragendsten mit Preisen gewürdigt. Vielfältige Geschäftsideen und ein bunt gemischtes Publikum machten die Prämierungsfeier der Stufe 2 des NUK-Business-Wettbewerbes für alle Teilnehmer zu einem kurzweiligen Abend und bot interessante Einblicke in Deutschlands drittgrößten Gründerwettbewerb.
Zahlreiche Geschäftsideen aus dem gesamten Rheinland und allen Branchen
NUK-Projektleiterin Vesna Domuz führte durch den Abend der Preisverleihung, der mit rund 150 Teilnehmern gut besucht war. Nach einem herzlichen Willkommen, sprach sie allen Sponsoren, Beratern und ehrenamtlichen Mitarbeitern ihren Dank aus, ohne die eine solch aufwendige Veranstaltungsreihe nicht realisierbar und geschweige denn so erfolgreich wäre.
Joachim Klinger, Leiter der HDI-Gerling Regionaldirektion Köln-Ost, begrüßte als erster Redner die Gäste. Klinger sei stolz einer der Mitgründer des NUK-Wettbewerbs zu sein und zu sehen, wie dieser über die Jahre stetig wachse. Laut Klinger sei er „einer der stabilsten Wettbewerbe Deutschlands.“ Thomas Weskamp von McKinsey & Company, Inc. und NUK-Vorstandsmitglied knüpfte an: “ Die Anzahl und Wertigkeit der eingereichten Businesspläne – 147 in der ersten und 77 Grobbusinesspläne in der zweiten Stufe – sprechen für sich.“ Jedes Gründerteam begebe sich, unterstützt durch Berater aus unterschiedlichsten Fachbereichen, auf eine individuelle Reise. Dieser Werdegang sei in jedem Wettbewerb spannend für alle Beteiligten. Abschließend gab Weskamp einen Überblick über die Branchenverteilung, das Einzugsgebiet und den weiteren Verlauf des Wettbewerbs.
Kein Gründungsrückgang bei NUK
„Wir können keinen Rückgang der Gründungsideen feststellen“, erläuterte Thomas Weskamp die Zahlen. Der seit Jahren festzustellende Trend, dass immer mehr Gründungsideen aus den Bereichen Online/Web 2.0, IT und Multimedia kommen, verfestigte sich. „Mit 77 eingereichten Plänen konnten wir die Vorjahreszahl konstant halten.“ NUK ist mittlerweile zur drittgrößten Gründerinitiative in Deutschland herangewachsen, die sich mit einer großen Bandbreite präsentiert:
Know-how für Gründer im Rheinland
Die in Stufe 2 des Wettbewerbs eingereichten Businesspläne kommen vor allem aus den Städten Köln, Düsseldorf, Aachen, Bonn sowie aus dem Umland. In diesem Jahr ist auffällig, dass ein Großteil der Einreichungen aus Düsseldorf stammt. Außerdem „schnitten die Düsseldorfer Teams bei der Preisverleihung überdurchschnittlich gut ab“, so Vesna Domuz. „Sowohl der Hauptpreis wie auch drei Förderpreise gingen nach Düsseldorf. Die Zusammensetzung der Teams ist auch ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Technologietransfer und die gelungene Kombination Wissenschaft-Wirtschaft: In mehreren Teams reichten wiederholt Düsseldorfer Professoren mit ihren Studenten preiswürdige Gründungskonzepte ein.“
Präsentation der besten Gründerteams
In 3-minütigen Kurz-Vorträgen legten die 12 nominierten Teams ihre Geschäftsideen und Fortschritte dar, gaben einen Ausblick auf die kommende Phase im Wettbewerb und beantworteten die Fragen von Projektleiterin Vesna Domuz. Sie verwies nach den Beiträgen auf das weiterführende Angebot der NUK, die ergänzend zur Beratung Workshops und Seminare anbietet, um die Gründer umfassend auf die Selbstständigkeit vorzubereiten.
Die Präsentationen waren – entsprechend der Vielfalt der Gründerideen und der dahinter stehenden Persönlichkeiten – bunt gemischt – der perfekte Mix für einen kurzweiligen Abend. Zwischen Night-Life App und Stammzellenkultivierung schoben sich Stagelink, zwischen dem Geldautomaten für die Hosentasche und der Finanzmarktrisikotransparenz tauchten plötzlich Nachtwerker auf. Neben Beratern und Sponsoren waren auch die interessierten Besucher von der gelungenen Mischung der Vorträge überzeugt. „Gerade ab Stufe2 bin ich auf die ausgearbeiteten Geschäftspläne sehr neugierig. Die Bandbreite der darin enthaltenen Ideen ist immer wieder beeindruckend“, so eine Teilnehmerin.
Ein Hauptpreis und vier Förderpreise
Die Preise wurden im Wechsel von Gudrun Scheller (HDI-Gerling) und Thomas Weskamp (McKinsey & Company, Inc.) verliehen. Die Jury der Gründerinitiative NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. vergab unter den 12 nominierten Team einen Hauptpreis in Höhe von 1000 Euro und 4 Förderpreise, die mit jeweils 500 Euro dotiert sind. Hauptpreisträger ist das Team TorriTec, welches ein Konzept zur automatischen Steuerung von Ultrahochvakuum-Experimenten vorlegte. Dies trage, laut Teammitglied Christiane Fröhlich, nicht nur zur Steuerung der Experimente bei, sondern entlaste zudem physisch und psychisch die Gesundheit der forschenden Wissenschaftler – ein doppelter Erfolg also. Die NUK-Juroren bescheinigen dem Team „einen hervorragend ausgearbeiteten Grobbusinessplan und eine erfolgsversprechende Geschäftsideen mit hohem Wachstumspotenzial“.
Die Förderpreise gingen an die Teams EvoSeal, Cell´s Kitchen, Stagelink und TrialCONcept. Die Idee des Teams EvoSeal basiert auf einem revolutionären Füllmaterial für Zahnwurzelkanäle. Es soll Wurzelkanalbehandlungen vereinfachen und die Erfolgschancen erhöhen. Prof. Dr. Helmut Ritter freute sich mit seinem Team über den Förderpreis und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Wir fiebern der Umsetzung unseres Konzeptes entgegen – und beim Blick in Ihre strahlenden Gesichter sehe ich, dass wir über eine große, gut gelaunte Zielgruppe verfügen.“
Das Team von Cell´s Kitchen entwickelt Testsysteme auf Basis kultivierter Stammzellen zur Gefahrenbewertung chemischer und pharmazeutischer Substanzen. Die Jury bescheinigte dem Team das Potenzial „zukunftsweisende Grundlagen in der Wissenschaft legen zu können“. Stagelink legte ein Konzept für eine Online-Plattform vor, die Bands und Konzertveranstalter verbindet und so den Organisationsaufwand minimieren soll. Das Team meint: „So bleibt mehr Zeit fürs Wesentliche: die Musik!“ Und die Jury haben sie damit überzeugt.
Die Idee des vierten Teams, trialCONcept, beschreibt ein speziell für die Bedürfnisse klinischer Prüfzentren erarbeitetes Serviceportal zur Optimierung des Prozess- und Organisationsmanagements im Rahmen klinischer Studien. Die Grobbusinesspläne der Förderpreisträger zeichnen sich alle durch „ein innovatives Gründungsvorhaben und Wachstumspotenzial aus“, so die NUK-Juroren. Weitere sieben Teams gehören zu den 12 Besten, die aus 77 Einreichungen in Stufe 2 ausgewählt wurden.
„Testen Sie unsere Teams!“
„Unterstützen Sie die Gründer mit ihren Geschäftsideen, appellierte die Projektleiterin Vesna Domuz an die Teilnehmer der Veranstaltung. „Mehrere Teams haben bereits Beta-Versionen zum Testen im Umlauf – werden Sie zu Eventknechten und Nachtwerkern!“
Nach der Preisverleihung wurde beim Get-Together und leckerem Essen in heiterer Atmosphäre diskutiert. Die Preisträger beantworteten Fragen und knüpften bereits erste Geschäftsbeziehungen. „Die kostenlosen Coachingabende sind unheimlich nützlich für uns Gründer. Aber vor allem das Networking und die Kontakte, die wir hier knüpfen können, machen NUK für uns so wertvoll“, so lautete das Fazit der Teilnehmer.
Finale im Juni
Gründer können auch jetzt noch in den Wettbewerb einsteigen und von den kostenlosen NUK-Coaching-Angeboten profitieren, Expertengutachten zum Geschäftskonzept erhalten und die Chance auf den Hauptpreis in der dritten Stufe wahren. Insgesamt schüttet NUK in jedem Wettbewerb Geldpreise in Höhe von 30.000 Euro aus. Der Wettbewerb endet mit der Preisverleihung der dritten und letzten Stufe am 20. Juni 2012 in Köln.