7. Mai 2014

Sechs Gründerteams überzeugen NUK-Jury mit Grobbusinessplan

Eine ökologische Lösung für sonst umweltschädliche Löschschäume, eine App für die perfekte Freizeitgestaltung und verschlüsselte Daten für jedermann: In der zweiten Stufe des NUK-Businessplan-Wettbewerbs überzeugten die Unternehmer von morgen nicht nur mit exzellenten Geschäftskonzepten, sondern veranschaulichten auch die Vielseitigkeit rheinischer Start-ups.

Begrüßung durch den Hausherrn Joachim Klinger, HDIDie Anspannung war den Gründern vor der Prämierungsfeier anzumerken. Erst als NUK-Projektleiter Patrick Kom das Publikum in den Räumen der HDI Vertriebs AG willkommen hieß, wurde es still. Auf der Preisverleihung am 6. Mai sollte bekannt gegeben werden, wer in der zweiten Stufe des NUK-Businessplan-Wettbewerbs Haupt– und Förderpreise erhält. 69 Teams hatten teilgenommen, die besten 14 Grobbusinesspläne waren für die Auszeichnungen nominiert.

Eigentlich hatten sämtliche Teilnehmer schon alles richtig gemacht, zeigte sich NUK-Vorstandsmitglied Dr. Dietrich Gottwald in seiner Begrüßung überzeugt: „Jeder fragt sich doch irgendwann: Wie kann man nur in einem Großunternehmen arbeiten?“ Er könne nur jedem raten, sich selbstständig zu machen, ergänzte er. Er selbst habe diesen Schritt, den er vor 32 Jahren gegangen ist, nie bereut.

NUK-Vorstand Dr. Dietrich GottwaldNach den Begrüßungen präsentierten die Nominierten ihre Geschäftsidee vor über 170 Gästen. Drei Minuten hatten sie jeweils Zeit, um das Auditorium von dem eigenen Geschäftskonzept und dem daraus resultierenden Kundennutzen und Marktwert zu überzeugen. Viele nutzten die Gelegenheit, um auf ihren Finanzierungsbedarf hinzuweisen, denn im Publikum saßen gut vernetzte potenzielle Geldgeber.

14 Teams mit hohem Marktpotenzial

„Drei Minuten haben wir Zeit für unseren Vortrag. So lange darf es auch höchstens dauern, bis die Feuerwehr ein brennendes Flugzeug gelöscht hat – sonst steht auch der Innenraum in Flammen“, erklärte Dr. Dirk Blunk von Eco-AFFF. Und wies dann auf ein grundsätzliches Problem hin: Alle Löschschäume seien umweltschädlich. Das Team um den Chemiker hat nun eine fluorfreien wasserfilmbildende Alternative entwickelt und damit bei der Bundeswehr sowie der Feuerwehr schon für großes Interesse gesorgt.

Ein „Fenster zur Welt“ versprechen die Gründer von bubbleApp. Sie haben eine Anwendung fürs Smartphone entwickelt, mit dem man Ereignisse in Echtzeit beobachten kann. „Das kann praktisch sein, wenn man abends noch etwas unternehmen will – dann guckt man einfach, was aktuell in der eigenen Umgebung stattfindet“, erklärte Teammitglied Tim Betzin. Das könne ein Konzert sein aber auch eine spontane Veranstaltung. „Man kann aber auch schauen, was gerade woanders auf der Welt passiert“, ergänzte er.

Auch die anderen zwölf Teams konnten in kurzweiligen, pointierten Vorträgen mit ihrer Geschäftsidee überzeugen. „Das waren wirklich herausragend gute Konzepte“, lobte Joachim Klinger, Leiter der HDI Vertriebs AG Regionaldirektion Köln-West. „Bei allen sehe ich gutes Potential, sich auf dem Markt bewähren zu können.“ Auch das Publikum war begeistert. „Der Jury muss die Entscheidung schwer gefallen sein“, war sich ein Gast sicher.

Ziel ist das erfolgreiche Unternehmen

In einer Sitzung hatte die NUK-Jury entschieden, welche der Teams am Ende Auszeichnungen erhalten sollten. Nicht nur diePreisträger und Nominees Stufe 2 2013/ 2014 Gewinner wurden bei der Preisverleihung mit viel Applaus gefeiert. Auch die Leistung der restlichen Nominees wurde am Ende der Veranstaltung gewürdigt. „Auch ihr seid Gewinner, weil ihr es so weit geschafft habt“, sagte Kom. Und er verwies auf das eigentliche Ziel: „NUK geht es darum, alle Wettbewerbsteilnehmer in ein erfolgreiches Unternehmertum zu begleiten. Die Preise sind dabei ein Baustein.“

Dass NUK die Gründer auch in der zweiten Wettbewerbsstufe nicht allein ließ, zeigte Kom anschaulich: An drei Vortragsabenden hätten 180 Zuhörer mehr über die Wege ins Unternehmertum erfahren, auf den Coachingabenden haben Fachexperten die Gründer in 520 Einzelgesprächen beraten – außerdem haben alle Wettbewerbsteilnehmer je zwei Gutachten zu ihrer Geschäftsidee erhalten. „Das alles wäre nicht möglich ohne die Hilfe von 200 Ehrenämtlern“, sagte Kom.

Ein weiterer Teil des NUK-Konzepts sollte auch am Prämierungsabend nicht zu kurz kommen. „Heute können Sie wieder die Gelegenheit nutzen, sich zu vernetzen“, sagte Joachim Klinger und lud zum anschließenden Get-together ein. Bis in den späten Abend diskutierten die Gründer hier untereinander oder mit den Gästen ihre Ideen und den Weg ins Unternehmertum.

Die Zahlen und Fakten der Stufe 2 finden Sie hier.

Herzlichen Dank an die HDI Vertriebs AG für die freundliche Unterstützung der Prämierungsfeier Stufe 2!


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