23. April 2015

Sieben Tipps zur Finanzierung Ihres Start-ups von Jörg Püschel

Jörg PüschelErgänzend zum Vortrag “Finanzierungsgespräch” hat Jörg Püschel die sieben wichtigsten Tipps zum Thema Finanzierung für Sie als Gründer zusammengefasst. Das Handout zum Vortrag steht Ihnen im Download-Bereich zur Verfügung.

 

1. Die Finanzierung und deren Planung ist die wichtigste Grundlage für den Erfolg einer Existenzgründung, den    ohne eine Finanzierung kann nicht gegründet werden und ohne Finanzierung kann ein gegründetes Unternehmen nicht fortgeführt werden.

2. Zur Ermittlung des Kapitalbedarfs einer Finanzierung, ist es unabdingbar einen Businessplan zu erstellen, denn im quantitativen Teil des Businessplans wird eine Rentabilitätsvorschau und ein Liquiditätsplan erarbeitet. Damit wird nicht nur bestimmt, wieviel Geld das Gründerteam für Investitionen und Betriebskosten benötigt, sondern auch zu welchem Zeitpunkt das Kapital benötigt wird.

3. Freiberufler, die „nur“ ihre Arbeitskraft vermarkten, kommen i.d.R. mit geringen Investitionen aus, die sie ggf. mit eigenen Ersparnissen abdecken können. Klassische Gewerbebetriebe werden vermutlich einen Kredit von Banken oder Sparkassen benötigen, während technologie- und wissensbasierte Gründungen kaum ohne eine Beteiligung am Kapital auskommen werden.

4. Die Formen der Finanzierung sind heutzutage vielfältig, klassischerweise unterscheidet man zwischen Eigenkapital (d.h. Mittel, die dauerhaft von dem Gründer und seinen Mitgesellschaftern in das Unternehmen eingebracht werden) und Fremdkapital (d.h. Mittel, die dem Unternehmen nur temporär zur Verfügung stehen und von primär von Banken und Sparkassen kommen). Darüber hinaus gibt es Mischformen (Mezzanin) und Sonderformen, die ein Gründer prüfen sollte.

5. Allen Finanziers – egal ob sie Fremdkapital geben oder sich an dem Gründerunternehmen beteiligen werden – ist gemeinsam, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt ihr Geld zurückbekommen wollen: Entweder auf einmal oder in Raten und/oder zzgl. Zinsen und/oder zzgl. Gewinnbeteiligung und/oder als Wertsteigerung der eingegangenen Beteiligung. Ansonsten würde man von „Schenkungen“ sprechen.

6. Je höher das Risiko der eingegangenen Beteiligung oder der Finanzierung durch Fremdkapital ist, desto höher wird der Zinssatz sein, den der Kapitalgeber erwartet.

7. Wichtigstes Entscheidungskriterium sowohl für Fremdkapitalgeber (z.B. Banken und Sparkassen) als auch für Beteiligungspartner (Business-Angels und VC-Gesellschaften) ist nicht die Geschäftsidee oder der Markt, sondern ausschließlich die die Qualität des Gründerteams. Geldgeber finanzieren immer Menschen und nicht die Ideen!



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