22. Februar 2011

Überzeugender Auftritt der NUK-Nachwuchsunternehmer – Die Prämierungsfeier Stufe 1

Spannende Unternehmer von morgen konnte man am 22. Februar auf dem Campus Rheinbach der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg kennenlernen: Denn wie immer bei NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. stand auch bei der ersten von drei Prämierungsfeiern im NUK-Businessplan-Wettbewerb 2011 nicht die Urkundenübergabe an die diesmal drei Haupt- und vier Förderpreisträger im Mittelpunkt des Abends. Vielmehr lag der Fokus auf den Kurzpräsentationen der 14 nominierten Teams (durch Klick auf das Gruppenfoto gelangen Sie zu einer Großansicht), die die NUK-Jury unter 126 teilnehmenden Gründereinheiten ausgewählt hatte. In jeweils drei pointierten Minuten galt es den rund 130 Gästen, unter ihnen viele potenziellen Geldgeber, die Kompetenz des eigenen Gründerteams zu vermitteln und v.a. die Geschäftsidee und deren Kundennutzen schmackhaft zu machen.

Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, hatte die Mehrzahl der Nominees wenige Tage zuvor das kostenlose Intensivseminar bei Susanne Roll im GTC Gummersbach in Anspruch genommen – Boris Müller (Foto) von Hauptpreisträger FES Sensortechnik, Wissenschaftler an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, war für diesen Service besonders dankbar: „Nach acht Stunden kriegte ich den Physiker endlich aus mir heraus und konnte unsere Geschäftsidee in drei Minuten so darstellen, dass es auch für Laien interessant und verständlich ist.“ Weiteres Ergebnis dieser harten Schule war auch ein griffiger Appell an mögliche Finanziers der von NUK mit 500 Euro gewürdigten Entwicklung seines Teams, einer Lösung z.B. für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge: „Eine Investition in FES Sensortechnik ist eine Investition in eine sichere und saubere Mobilität.“

Gelungene Neuerung bei einer NUK-Prämierungsveranstaltung: Unmittelbar im Anschluss an den Elevator Pitch nutzte NUK-Projektmanagerin Vesna Domuz den Adrenalin-Überschwang der Gründer, um sie in spontane und witzige Kurzinterviews zu ihren bisherigen NUK-Erfahrungen zu verwickeln. Dabei gab es nicht nur das Lob von Boris Müller für das Präsentationsseminar oder die durchweg positive Einschätzung anderer Nominees der NUK-Coaching-Abende und des Vortragsangebots unseres Verbandes. Jörg Wamser von KonTEM Phasenkontrastsysteme etwa, ein weiterer der drei Hauptpreisträger, stellte besonders den Nutzen des schriftlichen Feedbacks heraus, das man für seine Einreichung in jeder Phase des NUK-Businessplan-Wettbewerbs erhält: „Wir bekamen zwei Gutachten zu unserer Geschäftsskizze, von deren Umfang und Fundiertheit wir sehr positiv überrascht waren. Sie enthielten viele hervorragende Anregungen und wir nutzten im Anschluss auch die Möglichkeit zur Rücksprache mit beiden Erstellern. Anregungen, z.B. zum Wettbewerbsvergleich, bauen wir nun in die nächste Fassung unseres Businessplans ein. Super Sache und vielen herzlichen Dank für die Arbeit!“ Thorsten Raffelberg (Foto, Mitte) vom nominierten Team guiders.de wurde seiner Rolle als Lokalmatador gerecht: Als Student der gastgebenden FH erzählte der Gründer eines innovativen Tourismusportals, er habe von NUK von den Alumni true fruits erfahren, die ebenfalls aus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hervorgegangen waren.

Auch überaus konstruktive Kritik kam auf Domuz‘ Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten bei NUK: „Lieber Cola als Sinalco!“ wünschte sich Harald Oppelcz vom Kölner Förderpreisträger capinio, einem webbasierten System für Social Media-Monitoring, mit Seitenhieb auf das Getränkeangebot bei NUK-Veranstaltungen. Mit deutlich mehr Sendungsbewusstsein tritt Tim Breker von easymoney Schülerfirmennetzwerk an, der sich als einer von vier Förderpreisträgern mit 250 Euro auf den Heimweg machen sollte: Er möchte mit seinem Social Business-Ansatz Begeisterung für unternehmerisches Denken schon bei Schülern wecken – das ist ein Gründungsvorhaben ganz im Sinne von NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V., wie Vesna Domuz im Gespräch mit Breker schlagfertig auf den Punkt brachte: „Wo schicken Sie die Schüler dann hin, wenn sie groß sind?“ „Zu NUK!“

Nach dem kurzweiligen Hauptprogrammpunkt zeichneten Udo Buschmann von der Kreissparkasse Köln und NUK-Vorstandsmitglied Dr. Achim Dünnwald, Principal im Kölner Büro von McKinsey und Company, Inc., schließlich die Top-Platzierten aus. Eine Übersicht der drei Hauptpreisträger, der vier Förderpreisträger sowie der sieben Nominees mit Kurzbeschreibungen der jeweiligen Geschäftsidee finden Sie in diesem PDF-Download. Alle Zahlen und Fakten zu Stufe 1 können Sie hier einsehen, die Presseinformation hier. Zu dem dritten Hauptpreisträger ConFitt aus Köln, die innovative Verbindungselemente für die werkzeuglose Montage von Möbelteilen auf den Markt bringen wollen, verlasen die beiden Honoratioren z.B. folgende Begründung der NUK-Jury: „Nie wieder Inbusschlüssel! Ein genial-einfaches und sehr innovatives Produkt mit hohem Wachstumspotenzial. Die Businessplan-Rohfassung von ConFitt ist überzeugend und gut durchdacht.“

Einleitend hatte Dr. Achim Dünnwald zuvor einige beeindruckende Zahlen aus der NUK-Verbandsgeschichte vorgetragen und damit zugleich das Engagement der zahlreichen Unterstützer von NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. gewürdigt: „In 14 Jahren ist viel passiert, eigentlich unglaublich: Knapp 4.700 GründerInnen nahmen am NUK-Businessplan-Wettbewerb teil, sage und schreibe 2.440 Businesspläne wurden eingereicht, sagenhafte 16.700 Beratungsgespräche führten unsere Experten bei den NUK-Coaching-Abenden. Und das alles ehrenamtlich!“ Mit dem geballten Know-how und den Kontakten des NUK-Netzwerks sollten auch die aktuellen Teilnehmer zu einer unternehmerischen Erfolgsgeschichte wie etwa die Vorjahressieger ergobag werden können, wünschte Dr. Dünnwald den anwesenden Gründern.

Udo Buschmann, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, begründete danach den großen Einsatz seines Hauses für Existenzgründer damit, dass man in ihnen die Keimzelle des Mittelstandes sehe. Seine Glaubwürdigkeit als Förderer von Nachwuchsunternehmern unterstrich Buschmann durch Verweis auf seine inzwischen zehnjährige Tätigkeit als Geschäftsführer des Zentrums für Technologie und Existenzgründung Start Hürth, an dem die Kreissparkasse Köln beteiligt ist. 270 Gründungen habe er mit seinem Team dort allein im letzten Jahr begleitet, so Buschmann. Sein abschließender Appell: „Tun Sie was! Nutzen Sie unsere Angebote! Als Unternehmer und hoffentlich Arbeitgeber von vielen Mitarbeitern wünsche ich Ihnen viel Erfolg!“

Der für viele Gäste vergleichsweise weite Weg nach Rheinbach habe sich gelohnt, so war rund um das Buffet beim anschließenden angeregten Netzwerken immer wieder zu hören. Auch dass so viele der vorgestellten NUK-Gründer diesmal mit Hochschulen oder Forschungsinstituten assoziiert sind, fand Beifall. Die hohe inhaltliche und formale Qualität vieler der eingereichten Businessplan-Rohfassungen mag sich anteilig daraus erklären. Aber gewiss trägt auch das Engagement der NUK-Wissenskapitalgeber dazu bei, dass die Konzepte immer höheren Ansprüchen genügen.
Wer die Gelegenheit verpasst hat, sich einen ersten Eindruck von den besten Gründern der ersten NUK-Runde im aktuellen Wettbewerb zu verschaffen, sollte ab 08. März öfter mal bei unserem Medienpartner Förderland vorbeischauen: In loser Folge kann man dort in den nächsten Wochen Interviews mit den Spitzenteams nachlesen.

Herzlichen Dank an die Kreissparkasse Köln und den Campus Rheinbach der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für die freundliche Unterstützung der Prämierungsfeier Stufe 1! Die Agenda des Abends finden Sie hier.

 

 

Sie möchten zu Ihrem Businessplan, der eine sorgfältige Markt- und Branchenanalyse sowie ein Marketingkonzept enthält, ebenfalls kostenlose Gutachten bekommen? Um dann eventuell bei der Prämierungsveranstaltung Stufe 2 am 04. Mai in den Kölner Rheinparkhallen auch auf der NUK-Bühne präsentieren zu dürfen? Dann sollten Sie ihn bis zum 08. März hier auf www.nukgutachten.de einreichen! Auch für NUK-Neulinge ist ein Einstieg in den Wettbewerb jetzt noch möglich und empfehlenswert.

 


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