6. November 2008

„Unternehmer sein macht verdammt viel Spaß!“ – Auftakt des 12. NUK-Businessplan-Wettbewerbs

Mit 450 Gästen bei den drei Eröffnungsveranstaltungen startete der aktuelle Wettbewerb Ende Oktober überaus erfolgreich. Zum Kick-off in der Domstadt begrüßte Herbert Gey, Ratsmitglied und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Stadt Köln, die Gäste im prall gefüllten KOMED-Saal, im Gepäck hatte er die besten Wünsche von Oberbürgermeister Fritz Schramma und Werbung für die StarterCenter NRW.

 

Gey verwies zunächst auf einige der großen historischen Gründer der Stadt, wie Eau de Cologne-Kreateur Johann Maria Farina und Nicolaus August Otto, Erfinder des Ottomotors: „Dank NUK ist die Region reich an modernen Erfolgsgeschichten.“ Um eine solche zu werden, wie etwa die NUK-Alumni Amaxa (jetzt Lonza Cologne AG) und Sedo, bedürfe es „eines guten Konzepts, Unternehmerpersönlichkeit und einer soliden Finanzplanung.“ Für eine erfolgreiche Existenzgründung sei außerdem eine breite Vernetzung sehr wichtig, ermahnte Gey die anwesenden Gründer in spe: „Gute Kontakte fallen nicht vom Himmel, sondern müssen hart erarbeitet werden – bei NUK sind Sie dafür genau richtig!“

Zuvor hatte Josef Hastrich, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln und Sponsor des Abends, das vielfältige und unverzichtbare Engagement seines Hauses und aller Sparkassen zur Unterstützung von Existenzgründern dargestellt und den neuen NUK-Jahrgang ermuntert: „Wer diesen Wettbewerb durchlaufen hat, hat signifikant bessere Aussichten – machen Sie also zahlreich mit, schließlich sind Sie der Mittelstand von morgen!“
Dass der Weg der Teilnehmer in den kommenden Monaten kein leichter sein werde, unterstrich Dr. Joachim Schmalzl, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse KölnBonn und NUK-Vorstandsvorsitzender, nach seinem Rückblick auf den vergangenen Wettbewerb: „Bei uns gewinnt nicht unbedingt der, der die beste Idee hat, sondern der, der sie am besten beschreiben kann. Das ist harte Arbeit!“

Ehrengast und Hauptredner Willibert Krüger hätte den anwesenden Gründungsinteressierten an diesem Abend sicher gerade deshalb gerne Lust auf die eigene Firma gemacht – als Gründer und Geschäftsführer von Krüger Kaffee kennt er sich mit anregenden Wirkungen schließlich aus. Leider musste das unternehmerische Urgestein aus Bergisch Gladbach aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen, wie Dr. Schmalzl einem sichtbar enttäuschten Auditorium mitteilte.

Zwar kann sie bislang weder eine fast 40jährige Karriere noch einen jährlichen Milliardenumsatz vorweisen – dafür brach Kathrin Möntenich im Anschluss mit umso mehr Elan und Charme eine Lanze für das Unternehmertum und für die intensive Wettbewerbsteilnahme: „Keine Angst vor den grauen Anzügen! Nutzen Sie alle Angebote von NUK, es lohnt sich – dann stehen Sie vielleicht in einem Jahr auch hier und sagen: Es macht verdammt viel Spaß, Unternehmer zu sein!“ Mit dem Konzept zur Bio-Imbiss-Kette Pick-a-Pea war Möntenich im Juni zur NUK-Gesamtsiegerin 2008 gekürt worden, als erste Frau in der Verbandsgeschichte. Vier Monate später stand sie unmittelbar vor der Eröffnung ihrer ersten Filiale im Rhein-Center in Köln-Weiden und gab authentische Einblicke in ihren aufregenden, aber eher unglamourösen Gründeralltag: „Ich stecke zurzeit ständig knietief in Frittenfett und Veggie-Burgern – bitte entschuldigen Sie also, dass ich mir für den heutigen festlichen Abend noch nicht mal die Nägel machen konnte!“

Vor dem gepflegten Networking am Bufett erklärte NUK-Projektleiter Stephan Bruns Aufbau, Anforderungen und Angebote des 12. NUK-Businessplan-Wettbewerbs und wies dabei v.a. auf das neue Tool „Businessplan-Online“ hin, das zur Abgabe Stufe 1 im Januar erstmals die digitale Einreichung des Konzepts ermöglicht und auch den Begutachtungsprozess komplett ins Internet verlagert.

In Düsseldorf animierte Alexander Johne, mit Diggi.Door unter den zehn besten Teams im Wettbewerb 2008, potenzielle Epigonen zur NUK-Teilnahme: „Um am Ende einen Geschäftsplan abzuliefern, der Berater wie Investoren auf den ersten Blick entzückt, ist es existenziell wichtig jede der drei Feuertaufen zu durchlaufen, so wie wir das gemacht haben. Durch die Reflektion mit Businessprofis, Geldgebern und den NUK-Beratern bei den regelmäßigen Coachingabenden wandelt sich der Plan ständig und wird immer vollkommener“, betonte Johne. Und wie steht’s mit der Gründung? „Gespräche mit Wagniskapitalgebern sind in der Mache, die GmbH-Gründung ebenfalls. Wir hoffen bald durchstarten zu können – ohne NUK wären wir nie so weit gekommen.“

 

 

Ein schönes Signal setzte Dr. Ulrich Ziegenhagen, stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung Bonn, bei der Auftaktveranstaltung in der Bundesstadt: „Gründer brauchen Netzwerke und NUK ist das Netzwerk in NRW. Deshalb hat die Stadt Bonn entschieden, jetzt auch Mitglied bei NUK zu werden, um sich hier mehr zu engagieren.“
Die beiden Gründer von Styleranking, Bronze-Sieger im Wettbewerb 2007, sind ebenfalls überzeugte NUK-Fans: „Zuerst hatten wir Bedenken, unsere Idee bei einem solchen Wettbewerb vorzustellen. Aber durch NUK waren wir terminlich gezwungen, neben dem Produkt einen Spitzen-Businessplan zu erarbeiten. Dabei waren die Gutachten ein großes Plus, die man für jede eingereichte Fassung bekommt. So brachte uns unser Konzept bei Gesprächen mit möglichen Kapitalgebern sehr weit nach vorn“, erinnerte sich Daniel Schaffeld (links). Tatsächlich konnten die Web 2.0-Gründer zwei ihrer fünf Investoren bei NUK auf sich aufmerksam machen.
„Es war ein langer Prozess, den wir durchlaufen mussten, alles dauerte länger, als wir anfangs dachten. Aber inzwischen haben wir zwei feste und zahlreiche freie Mitarbeiter, und obwohl die Tage immer noch sehr lang sind, ist es einfach toll, sein eigener Herr zu sein und eigene Ideen verwirklichen zu können“, ergänzte Roland Schweins (rechts).

Herzlichen Dank an die Sponsoren der drei Auftaktveranstaltungen zum 12. NUK-Businessplan-Wettbewerb:
Kreissparkasse Köln, Life Science Center Düsseldorf & Wirtschaftsförderung Bonn


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