„Wir wussten, dass wir ein gutes Produkt haben“
Ein echtes Familienstartup: Pam hat gemeinsam mit ihrem Mann Bruce und ihrem Bruder Justin gegründet
In ihrem Restaurant bot Pam Barrón eine indonesische Ingwerlimonade nach einem alten Familienrezept an. Die Gäste waren begeistert von dem wenig süßen, scharfen Getränk. Mit ihrem Bruder und ihrem Ehemann entwickelte sie daraus ein Geschäftskonzept und hat mit Djahé bewiesen, dass der Markt genau diese Limonade noch brauchte.
Was macht Djahé?
Wir machen Bio-Ingwer-Limonaden. Das Besondere an unserem Produkt ist der Ingwerdirektsaft, den wir selbst pressen. Auch ansonsten geben wir nur Direktsäfte in unsere Flaschen.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?
Ich hatte ein indonesisches Restaurant, in dem mein Vater die Küche geleitet hat. Wir wollten dort eine Limonade anbieten, wie wir sie von unseren Reisen durch Indonesien kennen. Also hat mein Vater ein altes Familienrezept hervorgeholt. Das kam bei unseren Gästen so gut an, dass mein Bruder und ich die Vision hatten, genau dieses Getränk in die Flasche zu bringen. Ingwer ist nicht nur in der Limonade, sondern allgemein in Indonesien eine wichtige Zutat – und so haben wir uns nach dem indonesischen Wort für „Ingwer“ benannt – „Djahé“
Was waren Eure größte Herausforderung und wie habt Ihr sie gemeistert?
Der Getränkemarkt ist hart umkämpft. Als kleines Startup ist es die größte Herausforderung, bei den Großhändlern gelistet zu werden. Die Konkurrenz ist hart. Auch in Restaurants konnten Mitbewerber häufig mehr anbieten als wir. Aber wir wussten, dass wir ein gutes Produkt haben und damit überzeugen können. Außerdem haben mein Bruder und ich zwei Jahre lang alles selbst gemacht. Dazu gehörte auch Klinkenputzen. Da ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Am Ende waren uns auch die großen Player wohlgesonnen.
Du hast gemeinsam mit deinem Bruder gegründet. Was ist daran besonders?
Wir vertrauen uns und können uns zu 1000 Prozent aufeinander verlassen. Außerdem kennen wir uns natürlich wahnsinnig gut. Das ist aber manchmal auch der Nachteil. Wir haben unsere gewohnten Rollen – große Schwester, kleiner Bruder. Das auf eine professionelle Basis zu bringen, war am Anfang sicherlich auch eine Herausforderung.
Ihr habt für Eure Gründung das Angebot von NUK genutzt. Wie hat Euch das geholfen?
Ich habe damals gerade meinen Sohn bekommen, deshalb hat vor allem mein Bruder Eure Veranstaltungen besucht. Aber es war gut, eine Anlaufstelle zu haben. Vom Staat wird man als Gründer ja nicht groß unterstützt und man fühlte sich schnell verloren. Besonders hilfreich waren die Einzelgespräche mit den Coaches.
Was sind Eure Ratschläge für Gründer?
Wenn Ihr ein Produkt auf den Markt bringen wollt, auf dem es viele große Player gibt, braucht Ihr Durchhaltevermögen. Leider auch Disziplin. Und natürlich: Hört Euch Ratschläge an! Aber entscheidet auch, welche davon hilfreich sind. Uns haben viele gesagt, dass unser Getränk zu scharf ist, die Rohstoffe zu teuer und unsere Idee deshalb nicht funktionieren wird. Aber wir wussten, dass wir ein gutes Produkt haben und haben daran festgehalten. Nach drei Jahren können wir sagen, dass das genau die richtige Entscheidung war. Wir stehen kurz vor einem Rebranding und bringen bald weitere Produkte auf den Markt.