Platz 3: RCD Rough Coating Design

Kundenorientierte und umweltfreundliche Lösungen für das Mattierungsproblem in der UV-Pulverlacktechnologie durch patentgeschützte Additive

 


Gründer: Dr. Hakan Cinar, Prof. Dr. Helmut Ritter, Marcus Dickmeis (v.l.); Düsseldorf
Branche: Werkstoffe/Techniken
Preisgeld: 2.500 Euro

Begründung der NUK-Jury:
„Das Team von Rough Coating Design überzeugte die Jury durch einen professionellen Businessplan und eine innovative Lösung in einem bestehenden Markt, die signifikant zum Umweltschutz beiträgt. Zudem präsentierten sich die Forscher in der Jurysitzung als vielversprechende Unternehmerpersönlichkeiten.“

Hintergrund:
Die Lackindustrie hat als einer der größten Emittenten von flüchtigen organischen Verbindungen und Treibhausgas gewichtigen Einfluss auf den Klimawandel – eine EU-Richtlinie erlaubt daher seit 2007 nur noch eine begrenzte Menge an Lösemitteln in Lacken. Die Pulverlackierung als einzige Lacktechnologie komplett ohne Lösemitteeinsatz ist die Methode der Wahl. Aufgrund der hohen Einbrenntemperaturen ist ihre Anwendung jedoch auf metallische Untergründe beschränkt. UV-Pulverlacke sind eine Weiterentwicklung, bei der die Härtung schneller und energiesparender durch UV-Licht erfolgt. Allerdings sind derzeit aufgrund der limitierten Schichtdicken kaum matte UV-Pulverlacke verfügbar.

Geschäftsidee:
„Rough Coating Design“ (RCD) ermöglicht durch den Einsatz von patentgeschützten Additiven in UV-Pulverlacken eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Mattbeschichtung von Metall-, Kunststoff-, Holz-, Papier- und Lederoberflächen ohne umweltschädliche Abfälle bzw. Emissionen. Durch den Anteil an reaktiven Additiven im Pulverlack kann ein reproduzierbarer Glanz beliebig von Seidenglanz bis zu Matt gesteuert werden. Die Funktionalität der Additive wurde bereits von Marktführern auf dem UV-Pulverlackmarkt bestätigt (Proof of Concept). Zurzeit gibt es keine vergleichbare Lösung für das Mattierungsproblem von UV-Pulverlacken im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit, vorhandenes Know-how sowie technologischen Vorsprung. Darin liegt das große Marktpotenzial von RCD.

Kundennutzen:

Mattprodukte sind u.a. eine Schlüsselanforderung für den Einsatz von UV-Pulverlacken zur Beschichtung von Mitteldichten Holzfaserplatten (MDF) in der Möbelindustrie, können aber noch nicht zufriedenstellend zur Verfügung gestellt werden. Das RCD-Verfahren ermöglicht eine unkomplizierte Oberflächenbeschichtung von thermisch empfindlichen Produkten wie z.B. Holz-, Papier- und Kunststoffoberflächen. Das Ergebnis: eine kundenspezifische, qualitativ hochwertige, universal einsetzbare und umweltfreundliche Mattbeschichtung mit geringem Material- und Energieverbrauch. Das Verfahren erfordert  keine Prozessumstellungen bei Pulverlackherstellern und Endkunden, die kurzen Härtungszeiten (1-2 min) ermöglichen eine Beschichtung von vielen Oberflächen in kürzester Zeit.

Gründerteam:
Dr. Hakan Cinar (Dipl.-Chemiker) hat im Rahmen seiner Promotion die wissenschaftlichen Grundlagen zum Vorhaben entwickelt und kennt aufgrund seiner Erfahrungen in der Industrie die Bedürfnisse seiner Zielkunden und die entsprechenden Ansprechpartner sehr genau. Dipl.-Chemiker Dipl.-Wirtschaftschemiker Marcus Dickmeis bringt sowohl chemische als auch wirtschaftliche Kompetenzen mit und wird mit Dr. Cinar die Geschäftsleitung übernehmen. Prof. Dr. Helmut Ritter, ein bekannter Fachmann auf dem Gebiet der Polymerchemie mit weitreichenden Industriekontakten, wird RCD in chemisch-technischen Fragen beraten.

Kontakt:
Dr. Hakan Cinar
Tel.: 0211.811 05 72
E-Mail: info@rough-coating-design.de
www.rough-coating-design.de

Fazit zu NUK:
„Wir halten den NUK-Businessplan-Wettbewerb für eine sehr lehrreiche Phase vor der Existenzgründung. Die vielen Hinweise und Tipps von Experten haben uns sehr weitergeholfen. NUK stellt ein komplettes Programm für Existenzgründer zur Verfügung, das die Vermittlung der erforderlichen Theorie und Hilfestellungen zur praktischen Umsetzung beinhaltet. Durch das weitreichende NUK-Netzwerk entstehen für fast jeden Gründer wertvolle Kontakte zu potenziellen Kunden und Partnern.“

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