Gründerinitiative NUK zeichnet vier Unternehmerhoffnungen aus
Eine Früherkennung für Wasserschäden in Gebäuden, Implantate, die sich in Knochenmasse verwandeln und ein Match-Programm für wissenschaftliche Forschung: Beim Gründer-Pitch von NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. am 9. Mai bewiesen junge Unternehmerhoffnungen, dass der Gründergeist im Rheinland sowohl innovativ als auch sinnstiftend ist. Die Teilnehmer mit den besten Geschäftskonzepten hat die Gründerinitiative NUK ausgezeichnet.
Am 9. Mai drehte sich in den Kölner Rheinparkhallen (HDI Vertriebs AG) alles um innovative Ideen: Neun rheinische Gründerteams pitchten Geschäftskonzepte. Die Finalisten der Stufe 2 des 20. NUK-Businessplan-Wettbewerbs hatten je drei Minuten Zeit, um das Publikum beim Gründer-Pitch von ihren Ideen zu überzeugen. Ihr Potential hatten sie bereits unter Beweis gestellt: Ihre Geschäftskonzepte stachen aus den über 50 eingereichten Grobbusinessplänen im Wettbewerb hervor.
Besonders stark waren in dieser Wettbewerbsstufe Gründer aus dem medizinischen Bereich. Das Team von PeriEye hat eine Methode entwickelt, mit der Hausärzte schleichende Erblindung früh erkennen können. Jommi bietet einen digitalen DiabetesCoach an, UriCell nutzt Urin, um Stammzellen zu gewinnen und Medical Magnesium hat eine Technologie entwickelt, durch die Implantate in Knochen umgewandelt werden.
Medical Magnesium und mobilesdorf gewinnen Hauptpreise
Mit ihrem Geschäftskonzept, das die Revolution der Orthopädie zum Ziel hat, konnte das Gründerteam aus Aachen die NUK-Jury überzeugen. Sie urteilte: „Der Businessplan ist sehr gut und verständlich beschrieben und zeigt das Alleinstellungsmerkmal des Gründungsvorhabens auf.“ Medical Magnesium erhielt einen mit 1000 Euro dotierten Hauptpreis.
Der zweite Hauptpreis ging an mobilesdorf. Die Gründer unterstützen Kommunen darin, im ländlichen Raum zu Carsharing-Anbietern zu werden. Im NUK-Businessplan-Wettbewerb sind die Blankenheimer Gründer Lukas Böhm und Felix Peters bereits alte Bekannte – in der ersten Stufe hatten sie ebenfalls überzeugt und schon da einen Hauptpreis gewonnen. Die Jury sieht eine gute Weiterentwicklung der Ideenskizze, die die Gründer in der ersten Stufe des Wettbewerbs eingereicht haben.
Förderpreise für innovative Konzepte
Neben den beiden Hauptpreisträgern überzeugten zwei weitere Konzepte die Jury: Die Teams von 50K (Köln) und Dalex Biotech (Rheinbach) erhielten Förderpreise und damit jeweils 500 Euro Preisgeld. Die Gründer von 50K haben – nach eigenen leidvollen Erfahrungen – ein technisches Verfahren entwickelt, das über Funkwellen Feuchtigkeit im Haus erkennen kann und so Wasserschäden frühzeitig erkennt. Dalex Biotech bieten innovative Kits und klassische Lösungen für die Isolation von Proteinen, die in Forschung und Entwicklung benötigt werden.
„Auch die zweite Stufe unseres Wettbewerbs zeigt, auf was für einem hohen Niveau sich die rheinischen Gründer bewegen“, sagte NUK-Projektleiter Martin Grothoff. „Das ist typisch für wirtschaftlich gute Zeiten. Menschen wollen Unternehmen gründen, weil sie für ihre Idee brennen, nicht aus einer wirtschaftlichen Not heraus. Das senkt zwar die Quantität, fördert aber die Qualität im Wettbewerb. Und darauf kommt es am Ende an.“
„NUK hilft Gründern, den bestmöglichen Businessplan zu schreiben. Dafür zeichnen wir sie aus. Unsere Jury versucht nicht, intelligenter zu sein als der Markt. Darum maßen wir uns nicht an, Ideen zu bewerten sondern die Güte der Businesspläne“, sagte Thomas Weskamp, Vorstandsmitglied von NUK und Senior Partner bei McKinsey.
Mit NUK ins Unternehmertum
Damit rheinische Gründer ihren Weg erfolgreich gehen können, bietet NUK ein umfangreiches und kostenfreies Angebot an. Dazu gehören Coaching-Abende, an denen Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen Interessierte kostenlos beraten, Vorträge zum notwendigen Gründerwissen und Workshops, um dieses praktisch umzusetzen. Außerdem erhalten alle Gründerteams, die ihre Geschäftskonzepte während des NUK-Businessplan-Wettbewerbs einreichen, wertvolle Gutachten von Gründungsexperten.
Die Arbeit zahlt sich aus: Mit Unterstützung der Initiative sind über 1240 nachhaltig erfolgreiche Unternehmen gründet und so über 8500 Arbeitsplätze geschaffen worden. Dazu zählen unter anderem bekannte Firmen wie True Fruits, Fond of Bags oder WeGrow.
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