19. Juni 2017

NUK wird 20 – Theo Lieven: „Wir wollen uns von neumodischen Gründer-Shows unterscheiden“

Vor 20 Jahren – lange bevor das Wort „Startup“ zum allgemeinen Wortschatz gehörte – wurde in der Kölner „Villa Marienburg“ NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. gegründet. Seitdem begleitet ein starkes Netzwerk aus ehrenamtlichen Experten jedes Jahr zahlreiche Startups auf ihrem Weg ins Unternehmertum.

True Fruits, Fond of Bags, indurad oder WeGrow – die Liste von Unternehmen, die von Teilnehmern der NUK-Gründer-Akademie gegründet wurde, ist lang. Mehr als 1300 nachhaltig erfolgreiche Gründerteams hat NUK in dieser Zeit ins Unternehmertum begleitet. Fast 9000 Arbeitsplätze sind so im Rheinland entstanden.

„Unser Ziel war es von Beginn an, den Gründergeist im Rheinland zu stärken und durch Unternehmensgründungen den Mittelstand nachhaltig zu bewahren“, sagt Prof. Dr. Theo Lieven, Gründer von Vobis und Geschäftsführer der Initiative. Um den Gründergeist stand es am 20. August 1997 nicht besonders gut: „Wir haben NUK zu einer Zeit gegründet, als das Wort ‚Startup‘ im deutschen Sprachgebrauch noch nicht existierte und ein großer Teil der Bevölkerung Unternehmer eher skeptisch betrachtete“, erklärt Lieven.

Die gesellschaftliche Akzeptanz für unternehmerisches Handeln zu erhöhen, vor allem aber auch Hilfestellung zu leisten, aus innovativen Ideen erfolgreiche Unternehmen zu entwickeln – das waren die Leitgedanken der Gründerväter von NUK. Gemeinsam haben Gustav Adolf Schröder (damals Stadtsparkasse Köln), Dr. Joachim Hausen (McKinsey) und Dr. Jürgen Zech (damals Gerling) die Initiative am 20. August 1997 gegründet.

Plattform, um aus Geschäftsideen Unternehmen zu machen

Schnell entstand ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, die diesen Spirit bis heute weitertragen. Herzstück von NUK ist die Gründer-Akademie, in der Interessierte zu Unternehmerinnen und Unternehmern ausgebildet werden. „Wir wollen uns von neumodischen Gründer-Shows unterscheiden. Wir wollen den Gründern wichtiges Handwerkszeug mit auf den Weg geben. Hier hat sich die Akademie bewährt. In einem halben Jahr können alle Teilnehmer einen belastbaren Businessplan erstellen und haben gleichzeitig viele Möglichkeiten, von Referenten, Coaches und Gutachtern zu lernen“, sagt Lieven.

Von diesem Weg sind auch die Unterstützter der Initiative überzeugt: „Wir begleiten NUK seit vielen Jahren, weil es eine hervorragende Plattform ist, aus Geschäftsideen konkrete Unternehmungen zu machen“, sagt Stefan Rizor, Senior Partner von Osborne Clarke und NUK-Vorstandsvorsitzender.

So viel Gründerspirit wird die Initiative feiern – am 21. Juni 2017 in der Kölner Wolkenburg. Natürlich schreibt NUK an diesem Abend weiter rheinische Unternehmensgeschichte: Die zehn besten Teams des NUK-Businessplan-Wettbewerbs präsentieren während der Feier ihre Ideen, die drei vielversprechendsten Gründer werden anschließend mit bis zu 10.000 Euro ausgezeichnet.


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