NUK-Jury prämiert vielversprechende Gründungsideen
Innovative Kinderschuhe, ein neues Tool fürs universitäre Lernen und eine Revolution bei der Gebäudedämmung – die Stufe 1 des 17. NUK-Businessplan-Wettbewerb zeigt, dass das Gründerpotential im Rheinland hoch ist.
119 Gründerteams haben an der ersten Stufe des NUK-Businessplan-Wettbewerbs teilgenommen und ihre Ideenskizzen zu ihrem Gründungsvorhaben eingereicht. Die besten 14 Konzepte waren für Haupt- und Förderpreise nominiert. Die ausgewählten Teams durften ihre Geschäftsideen am 18. Februar im Audimax der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin vortragen.
Jury verleiht drei Hauptpreise
Die drei mit je 500 Euro dotierten Hauptpreise gingen an Teams aus ganz unterschiedlichen Branchen. Die Gründer von Eco-AFFF kommen aus der Chemie und haben eine Alternative zu stark umweltschädlichen Löschschäumen entwickelt. In ihrem Urteil lobte die NUK-Jury unter anderem die besonders klare Abgrenzung zu anderen Wettbewerbern.
Auf das Produkt von Wildling können sich besonders die Kleinsten freuen. Die Gründer haben eine neue Generation von Kinderschuhen entwickelt. Sie besticht durch eine innovative Stoffsohle, die ein Laufgefühl wie barfuß ermöglicht und gleichzeitig vor Kälte, Nässe sowie Schnitt- und Stichverletzungen schützt. Bei dieser Ideenskizze hob die Jury besonders das Marktpotenzial hervor.
Das Team von uniPOLL hat ein webbasiertes Abstimmungstool entwickelt, das hilft universitäre Großveranstaltungen interaktiver zu gestalten und so die Lehre zu verbessern. Damit liegen die Gründer „im Trend der Zeit“, glaubt die Jury.
Gründer überzeugen mit vielseitigen Ideen
Vielseitig waren auch die Ideen der Förderpreisträger. Ein wichtiges Tool für Architekten haben die Gründer von audioborn entwickelt: eine Software für interaktive Simulationen von Schallausbreitung in Räumen. BarrioAlto verspricht mit einer Online-Lageanalyse, für jeden den perfekten Ort zu finden — etwa für den Hauskauf. Hilfe bei Komplikationen mit einem diabetischen Fuß soll das vielversprechende Medizinprodukt NO@wound liefern.
Die Pulsar Photonics GmbH entwickelt Methoden für die Materialbearbeitung mit Ultrakurzpuls-Lasern, sodass die Fertigungs-Effizienz deutlich gesteigert werden kann. Auf die Produkte von Vepura können sich nicht nur Vegetarier freuen – die Gründer wollen vegetarische indische Tiefkühlgerichte entwickeln, die ohne Zusatzstoffe auskommen. Alle Förderpreisgewinner wurden mit 250 Euro prämiert.
Bei NUK gewinnt jeder
Dass bei NUK auch all die Teams gewinnen, die am Ende nicht auf dem Siegertreppchen stehen, betonte Prof. Klaus Deimel, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach. Denn das Wissen und das Netzwerk, von dem alle Teilnehmer profitierten, seien wichtiger als jeder Geldpreis.
Auch auf das Rheinland wirke sich die Gründungsinitiative positiv aus, sagte Josef Hastrich, stellvertretender Vorsitzender im Vorstand der Kreissparkasse Köln. Denn die Gründer seien der Mittelstand von morgen. „Wir wollen, dass es unserer Region auch in Zukunft gut geht“, ergänzte er. Deshalb engagiere sich die Kreissparkasse bei NUK.
Gründerfreundliches Klima im Rheinland
Wider dem deutschlandweiten Trend verzeichnet NUK erneut erfreuliche 119 Einreichungen in Stufe 1. „Das spricht zum einen für den ungebrochenen Gründergeist im Rheinland, zum anderen auch für den Nutzen von NUK für die Gründer.“, so Projektleiter Patrick Kom.
Die 1997 ins Leben gerufene Initiative NUK fördert durch ein Expertennetzwerk und Know-how-Transfer ein innovations- und gründerfreundliches Klima im Rheinland. Aus den bislang 16 Businessplan-Wettbewerben gingen allein mehr als 850 erfolgreiche Unternehmen mit über 4.675 Arbeitsplätzen hervor, darunter bekannte Firmen wie beispielsweise Sedo, Amaxa, True Fruits, Hemoteq und Ergobag.
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