Der Businessplan – ein vielseitiges Managementinstrument

Was ist ein Businessplan?
Der Begriff „Businessplan“ bezeichnet ein Dokument, das die wichtigsten Eckdaten und Planvorgaben für ein geschäftliches Vorhaben, wie beispielsweise eine Unternehmensgründung, umfasst. Der Businessplan schildert auf ca. 34 Seiten detailliert das unternehmerische Gesamtkonzept und beschreibt das wirtschaftliche Umfeld, die gesetzten Ziele und die aufzuwendenden Mittel. Er gilt als Ihre Visitenkarte im Wirtschaftsleben und erleichtern das Knüpfen neuer Kontakte, denn er verdeutlicht Ihren Partnern und Investoren die Strategie, mit der Sie aus einer Idee ein Unternehmen gründen oder erweitern möchten. Zudem hilft er dem Gründer dabei, Struktur in den Gründungsprozess zu bringen.

Der Begriff kommt ursprünglich aus den USA und hat bei uns inzwischen den deutschen Begriff „Geschäftsplan“ fast vollständig verdrängt. Hier wie dort ist ein Businessplan unbedingt notwendig, um Kapital für die Gründung akquirieren zu können. Viele Existenzgründer sehen die Erstellung eines Businessplans daher als eine eher lästige Pflicht an.

Die Funktionen eines Businessplans
Der Businessplan ist weitaus mehr als ein reines Kommunikationsinstrument, mit dem Sie potenzielle Investoren, Geschäftspartner und Lieferanten ansprechen. Der Businessplan kann als Managementinstrument verstanden werden, schließlich erfüllt er – gerade für den Existenzgründer – eine Vielzahl entscheidender Funktionen:

Der Businessplan als Planungsinstrument bei der Ausarbeitung Ihrer Gründungsidee und Konzeption Ihres Geschäftsmodells:
Sie erheben alle gründungsrelevanten Informationen, machen sich mit Ihren Märkten vertraut und identifizieren Erfolgsfaktoren. Sie prüfen Ihre Geschäftsidee auf Rentabilität und stellen sicher, dass sich Ihre Vorhaben auf dem Papier rechnet. Durch dieses Vorgehen erhöhen Sie Ihre Erfolgswahrscheinlichkeit. Aus einer anfangs vielleicht noch vagen und unstrukturierten Geschäftsidee entwickeln Sie ein tragfähiges Geschäftsmodell mit begründeten Unternehmensvisionen und –zielen, aus denen sich sämtliche Strategien und Maßnahmen ableiten lassen.

Der Businessplan als Instrument der Entscheidungsfindung und des Risikomanagements:
Mit einem gewissenhaft erarbeiteten Businessplan stellen Sie Ihre Gründungsidee auf eine solide Basis und bereiten gleichzeitig unternehmerische Entscheidungen bei der Realisierung Ihres Geschäftsvorhabens vor. Sie haben zuvor alle Eventualitäten abgewägt, kennen die unternehmerischen Risiken und haben Maßnahmen erarbeitet, wie Sie diesen begegnen möchten.

Der Businessplan als Controlling-Instrument:
Sie nutzen Ihren Businessplan später zudem als Instrument zur Erfolgskontrolle. Da Sie in Ihrem Konzept verschiedene Meilensteine geplant haben, können Sie ihre geschäftlichen Fortschritte beurteilen und wissen genau, wo Sie mit Ihrem Geschäftsvorhaben stehen und welche Maßnahmen Sie als Nächstes ergreifen müssen. Damit können Sie von Anfang an mögliche Abweichungen erkennen, die Sie an Ihrem Ziel vorbeiführen würden und ggf. schon frühzeitig gegensteuern.

Autorin:
Vesna Domuz, Neues Unternehmertum Rheinland e.V.

 

 

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